Neulußheimer Ferienspaß 2014
Endlich! wenn der Neulußheimer Heimatverein zur ersten Ferienspaß-Veranstaltung des Jahres die Kinder in den Bus nach Mannheim-Gartenstadt zur Freilichtbühne packt, sind die ersehnten Ferien in Sicht!
Die Ränge waren dicht besetzt, als 49 Schauspieler den Kindern das bekannte „Tischlein-Deck-Dich“ in einer neuen, tollen Inszenierung vorstellten. Dass ein Schneider seine drei Söhne Hans, Fritz und Max wegen einer hinterhältigen Ziege aus dem Haus jagte, das wussten die Kinder schon. Auch, dass sie Tischler, Müller und Hutmacher lernten und ein jeder nach seiner Lehrzeit ein Geschenk erhielt, war klar. Aber wie die Geschenke, ein „Tischlein deck dich“, ein „Goldesel“ und ein „Knüppel aus dem Sack“ jeweils bei Bedarf wie aus einem Nebel auftauchten, darüber waren die jungen – und älteren – Zuschauer begeistert. Das Tischlein bzw. der aus dem Nebel auftauchende Koch servierte Feinstes vom Feinen. Der Goldesel hatte ständig hörbare, blähende Verdauungsstörungen und dann lies er klappernd die Golddukaten in einen Eimer plumpsen. Worüber sich die Kinder bogen vor Lachen. Das Tollste der Vorführungen war jedoch der „Knüppel aus dem Sack“, aus dem, sobald der dritte Sohn Max den Sack einem „Unhold“ hinwarf, ein brauner Judokämpfer heraus kam und seine Feinde so traktierte, dass es die Kinder nicht mehr auf ihren Plätzen hielt. Das war ein Gejohle und ein Klatschen und eine laute Zustimmung „an die Gerechtigkeit“, dass es eine wahre Freude war.
Die 49 Schauspieler und eine wunderbare Kulisse boten ein eindrucks-volles Bühnenbild. Goldtaler flogen zum Schluss der Vorstellung in die Zuschauermenge und entfachten ein flottes Durcheinander. Wer keinen Golddukaten abbekam, erhielt einen von Busfahrer Andres beim Aussteigen zu Hause in Neulußheim. Die hübsche, verlogene Ziege hatte eigens Golddukaten - man höre und staune – für die Kinder mitgegeben.
Dass der Neulußheimer Heimatverein noch vor Ferienbeginn wieder ein Highlight parat hatte, zeigte die Reaktion der Kinder: „Wir wollen nächstes Jahr unbedingt wieder mit ins Theater“ tönte es vielstimmig aus dem Bus.
Gisela Jahn